Hormone machen uns glücklich, traurig, aggressiv oder fürsorglich. Und nicht nur das, sie steuern, beeinflussen und kontrollieren unseren Organismus in jeder Sekunde unseres Lebens. Meist läuft dies unbewusst ab, manchmal aber auch deutlich spürbar wie z.B. in der Pubertät, bei Schwangerschaften und in den Wechseljahren (auch beim Mann!).
Kennt man die komplexen und verwobenen Zusammenhänge der Hormone untereinander, und ihre Bedeutung für die verschiedensten Stoffwechselprozesse, so kommt es einem fast schon wie ein Wunder vor, dass dieses System in der Regel gut funktioniert.
Um so deutlicher spüren wir es, wenn dieses System aus der Balance gerät. Sei es, dass die Schilddrüse erkrankt, die Bauchspeicheldrüse Probleme macht oder Wechseljahresbeschwerden uns das Leben schwer machen. Dabei wissen wir zunächst oft gar nicht, dass eine hormonelle Dysbalance vorliegt. Wir leiden unter diversen Symptomen, sind aber organisch auf den ersten Blick gesund.
Gesteuert werden unsere Hormone von einem ausgeklügelten Regelsytem aus Hypothalamus und Hypophse, zwei Bereiche unseres Gehirns, die je nach Bedarf hemmende oder aktivierende Impulse an die hormonbildenden Gewebe unseres Körpers schicken. Diese Gewebe werden auch endokrines System genannt. Zu Ihnen gehören neben der Schildrüse und der Bauchspeicheldrüse auch die Nebennieren und die Keimdrüsen (Eierstöcke und Hoden). Entgleisungen in diesem System spüren wir nicht nur körperlich, auch unsere Psyche ist davon stark betroffen.
Die größten und bekanntesten Hormongruppen sind die Sexualhormone (Östrogen, Progesteron, Testosteron) und das DHEA (oft besser bekannt als Anti-Aging-Hormon), die Stresshormone (Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin), die Hormone der Schilddrüse und der Bauchspeicheldrüse (z.B. Insulin) und die des Magen-Darmtraktes.